Jüngst zeigte die SPD mit einem geschmacklosen Spiel, wie man das besser nicht macht. Die Grünen wollen Hilfe bei einem kreativen Wahlkampf, geben aber gleich die Richtung vor: In 25 Stunden sollen Werkzeuge für Graswurzelbewegungen und eine bessere Präsentation der Partei in social Media Kanälen entwickelt werden. Das Netz ist nicht mehr der Freund oder eine Plattform für Dialog mit dem Bürger, sondern nur noch der Ort für Überzeugungstools. News und Hatespeech unterstellt werden. Man kann auch weiterhin gegen die Grünen sein, muss aber damit rechnen, dass scheinbare Privatpersonen im Auftrag der Grünen über einen herfallen und bei sozialen Netzwerken als Denunzianten über die Meldefunktion agieren.
Die Grünen sind im Internet dort angekommen, wo die anderen Parteien in den 70er Jahren waren: Es wird an Propagandamitteln und Repression gearbeitet, aber nicht an Kommunikation und Beteiligung. Das war früher anders: Vor allem die amerikanischen Demokraten hatten bei den Wahlsiegen von Barack Obama scheinbar gezeigt, wie man das Internet zur Motivation von Massen und Kommunikation mit Interessierten nutzt. Dieses und jenes ist abzulehnen.
Wir werden das ganz anders machen! Die Grenzen des Verlautbarungsversprechen wurden bei der Wahlniederlage von Hillary Clinton offenkundig: Clinton sagt nie ein falsches Wort und hatte fast alle Medien hinter sich, während Trump kaum eine Peinlichkeit ausgelassen hat, und dadurch bei vielen ehrlich, kantig, menschlich und als das Gegenteil des glatten Politikstils des Establishments wirkte. Alles, was Trump sichtbar hinter sich hatte, waren Medien wie Breitbart und Figuren wie Steve Bannon. Und so, wie die deutschen Parteien Obama kopierten, haben sie jetzt wie die Demokraten Angst vor den Teilen des Netzes, die Trump ins Amt brachten.
Das bringt auch das linke Lager in Deutschland dazu, wie das Establishment zu reagieren, und das Internet eher als feindlich gesinnt zu betrachten. Meetings gelten als probate Mittel, um der Anonymität der Onlinekommunikation und ihrer ungeschminkten Ausprägung zu entgehen. Dort, in der direkten Kommunikation mit einem freundlichen Lächeln, scheint die Gefahr geringer, sich von den Adressaten nicht nur ablehnen, sondern auch noch öffentlich vorführen zu lassen. Bei einem Haustürbesuch kann lediglich die Tür vor Subalternen geschlossen werden, aber keine Parteiprominenz wird vor grossem Publikum der Lächerlichkeit preisgegeben oder mit zynischen Fragen überzogen.
Das muss kein Nachteil sein. Trotz umfassender Recherche ist es dem Autor nicht gelungen, unabhängige Stimmen im Neuland zu finden, die sich eine stärkere Beteiligung der Parteien im Internet wünschen. Der neue Zugang mit Einwegkommunikation und Bekämpfung anderer Meinungen deutet darauf hin, dass auch die Parteien mittlerweile die Politikerverdrossenheit im Netz gefühlt haben, und sich Betätigungsfelder suchen, in denen die Ablehnung nicht so offensichtlich wird. Letzte Woche war ich im Radgeschäft meines Vertrauens, und an der Tür hängt gross ein Schild: Reparaturen erst wieder im Mai möglich! Grund ist wie immer, dass die Mehrheit der Radbesitzer ihre mobilen Untersätze im Winter nicht benutzt und dann im April festellen muss, was Stillstand und Regenfahrten im Herbst an Schäden angerichtet haben.
Kluge Menschen bringen daher ihr Rad im Februar zum Mechaniker. Die Klügsten wie der, dessen Text Sie gerade lesen, können jedes Rad von 1890 bis 2016 selbst reparieren, und die Dummen stehen im April vor dem Schild und müssen nach Hause schieben. Und dann gibt es noch die Gerissenen und Hübschen wie die junge Dame, die hier an der örtlichen Eliteuniversität studiert und an ihrem wirklich hübschen, hochwertigen Damenrad einen Platten hatte. Die junge Dame ignorierte das Schild und ein weiteres, auf dem steht, dass nur Personal Räder in die Werkstatt bringen darf, und zwar exakt 15 Minuten vor Ladenschluss. Sie hatte keine Chance und gerechterweise hätte man sagen können: Hier ist ein Schlauch, hier ist ein Schlüssel, mach es selbst. Oder: Da steht Don Alphonso, der erzählt immer, dass er vergeblich Frauen beizubringen versucht, wie man Schläuche wechselt, und er erleidet sicher gern eine neue Niederlage.
Sie war aber sehr hübsch und auf eine wirklich angenehme Art verbindlich hilfesuchend, und außerdem war das Rad keine dreckige Rostmühle für 30 Euro, die man eigentlich nur wegwerfen will. Und so kam es, wie es kommen musste. welche Unterschiede es zwischen den drei verschiedenen Ventilsorten es gibt, und warum die Pumpe, die sie hat, ausreicht: Nichts muss geschraubt werden, einfach pumpen und alles ist gut. Mir hat das mein Vater noch beigebracht, als ich 5 Jahre alt war.
Es ist für mich hilfreiches Wissen. Aber es gibt andere, die es nicht gelernt haben, die einfach nicht lesen, was auf Schildern steht und am Ende genauso viel Luft im Reifen wie ich haben. So ähnlich ist das auch mit der Digitalisierung und ihrer Durchsetzung als Bestandteil der Allgemeinbildung. Auf Beziehungen kommt es an. Hier um Beziehungen zwischen Gründern. Politikern und Beamten, die im gleichen Verein verkehrten.
Lobbyvereins D64 per Handschlag zugesichert wurden. zusammen mit Schulungen und Programmen wäre das ein riesiger Markt, an dem Partner wie Google, Microsoft, SAP und die Telekom Stiftung beteiligt wären. und Schulpolitik in Deutschland gemacht werden.
Nicht etwa, indem sich die Betroffenen zusammensetzen und Ziele definieren, die wünschenswert sind. Es geht nicht um Ziele, die mit einem Budget für Schulen statt für Externe versehen werden, und im Gesamtkonzept der sonstigen Bildung als angemessen betrachtet werden. Schulpolitik wird hier in Kooperation mit Leuten aus Startups, Politik und Ministerien gemacht, die zu wissen glauben, was für Lehrer, Schüler, vereinsnahe Beamte und Gesellschaft gut ist. Um die Calliope gGmbH wird ein Hype inszeniert.
Kollegen und den Twitternutzern. Ebenfalls total begeistert von Calliope sind die Veranstalter des AppCamps in Hamburg, bei denen sich Partner wie Google oder Barcley eingefunden haben, damit das Programmieren den Jungen und Jüngsten nahegebracht wird. Mitglied leitende Mitarbeiterin ist.
Calliope ist dann auch mit an Bord, wenn der Berliner Veranstaltungsunternehmer Johnny Haeusler in Hamburg eine Jugendkonferenz veranstaltet. Und natürlich zeigt sich auch das ZDF gewillt, dem ministeriell geschätzten Unternehmen die Pforten zu öffnen. Bei Calliope steht, es sei gefördert durch das Wirtschaftsministerium, die Rede ist von 200. ausdrücklich durch einen Beschluss des Bundestages. So wird jeder an eine Begeisterung um Hohen Haus für das Projekt denken, und niemand an das, was man landläufig als Filz oder Finanzierungsunklarheiten bezeichnet. Da hat sich in den letzten drei Jahrzehnten einiges in der Bildungspolitik geändert.
Informatik galt zwar schon früher als Zukunftsmarkt, und in meinem Gymnasium wurden Abiturienten nachdrücklich auf diese Möglichkeiten hingewiesen. Es gab durchaus eine Computer AG, in der man die Anfangsschritte für BASIC lernen und anwenden konnte. also einen programmierbaren Taschenrechner, der auf Magnetstreifen Formeln abspeichern konnte.
Den musste man in meiner Zeit während der Schulaufgaben abgeben, weil die Mathematiklehrer der Meinung waren, dass das Verstehen von Formeln und mathematischen Zusammenhängen erst einmal begriffen werden muss, bevor man den Taschenrechner mit der möglichen Erleichterung programmiert und daraus Vorteile zieht. Klasse eingesetzt werden, in einer Zeit, da das Mathematikabitur als zu leicht und ungeeignet für den Einstig in technische Studiengänge gilt. Man kann damit beispielsweise ein Orakel für Unschlüssige programmieren, das bei einem Knopfdruck durch Zufall einen Pfeil nach oben oder unten mit den blinkenden LEDs anzeigt. Beratern bauen, damit der Schulzzug über Frauke Petry fahren kann. Stick reicht, den Bundestag zu hacken.
Sparte leider zur Genüge kennt. private Partnerships und gut gemeinten Heranführungsangeboten bevölkert ist. Seminaren nun vor allem die bislang unterrepräsentierten Mädchen für dieses Coden interessieren. regierten Länder aber die meist von Frauen besuchten Genderlehrstühle an den Universitäten aus, deren Beitrag zum Technologiestandort Deutschland überschaubar bleibt.
die Lehrer sind bei den Programmiervorgaben nur eine Art Erziehungsmaschine, die an den Schülern das auszuführen hat, was die Programmersteller gern hätten. Federführend sind bei dem Geschäft Konzerne wie Google und Microsoft, Wirtschaftsvertreter und bildungsferne Ministerien, denen die Schulen bis hin zu schulfreien, aber informatikverpflichteten Tagen für die Schüler zu Diensten sein sollten. industriellen Komplexes lernen lassen.
ist das keine einfache Aufgabe. der Berufe bräuchten digitale Kompetenzen. oder aber jemanden, der das kompetent für sie übernimmt, auch wenn es manchmal nur mit dem Einsatz fahrradfremder Methoden möglich ist.
zu programmieren, ist von der globalen Technikelite schon bis zum Beginn meines Studiums zur Irrelevanz herabgesunken.